Feuer im Maschinenraum – 26 Verletzte auf der Elbe vor Dömitz
(Einsatz-Nr. 85)

Techn. Rettung > Wasserrettung
Einsatzort Details

Elbe Höhe Dömitz
Datum 30.09.2022
Alarmierungszeit 17:55 Uhr
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

Freiwillige Feuerwehr Hitzacker
5. Zug Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 - Wasserrettung -
    Freiwillige Feuerwehr Dömitz
      Fahrzeugaufgebot   TLF 16/25  RW 1  MTW  MZB - Mehrzweckboot
      Hilfeleistung

      Einsatzbericht

      (hbi) „Passagierschiff auf Grund gelaufen, mehrere
      Personen an Bord“ – mit dieser Meldung wurde die Feuerwehr
      Dömitz am Freitagnachmittag (30.09.’22) gegen 17:45 Uhr zu
      einem Einsatz auf die Elbe bei Elbkilometer 505 (Höhe
      Fähranleger Dömitz) alarmiert. Sofort rückte das Dömitzer Boot
      aus, um die Lage vor Ort zu erkunden: das Passagierschiff MS
      Elise war in der Flussmitte offenbar auf Sand gelaufen, Rauch
      stieg am Heck auf und vom Schiff waren deutliche Hilferufe zu hören.
      Sofort wurde der gesamte 5. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 (Wasserrettung) aus Lüchow-
      Dannenberg mit dem Stichwort „WY-Menschenrettung“ alarmiert. Auch der 4. Zug
      (Verpflegungszug) machte sich auf den Weg nach Dömitz. Auch der Amtszug des Amtes Dömitz-
      Malliß, bestehend aus den Feuerwehren Karenz, Polz und Liepe-Neu Göhren.
      Die Feuerwehren aus Lüchow und Neu-Darchau/Schutschur fuhren mit ihren Fahrzeugen direkt
      die Einsatzstelle in Dömitz an, während die Boote aus Damnatz, Hitzacker, Gorleben und Gartow
      auf niedersächsischer Seite zu Wasser gelassen wurden und über Wasser direkt den Havaristen
      ansteuern konnten.
      Im Rahmen der Ersterkundung durch die Besatzung des Dömitzer Bootes wurden 26 Passagiere
      mit unterschiedlichen Erkrankungen bzw. Verletzungen angetroffen. Da der vordere Bereich des
      Schiffes vom Feuer im Maschinenraum nicht betroffen war, wurden alle Passagiere dorthin
      verbracht während die Bootsbesatzung aus Damnatz als ersteintreffendes Boot aus Lüchow-
      Dannenberg die Brandbekämpfung einleitete. Die Boote aus Gartow, Gorleben, Hitzacker, Lüchow
      und Neu Darchau begannen unverzüglich mit der Menschenrettung, während die Kamerad:innen
      aus dem Amt Dömitz-Malliß eine Verletztensammelstelle am Dömitzer Fähranleger einrichteten.
      Gegen 19:45 Uhr waren alle Passagiere gerettet und erstversorgt und das Feuer im Maschinenraum
      gelöscht.
      Was sich dramatisch liest, war zum Glück nur eine groß angelegte Alarmübung, die die
      länderübergreifende Zusammenarbeit bei Einsätzen auf der Elbe trainieren und mögliche
      Mißstände aufzeigen sollte.
      Nachdem sich alle Einsatzkräfte am Verpflegungszelt gestärkt hatten, wurden die Übungsziele und
      Erkenntnisse besprochen. Amtswehrführer Andreas Hermann, Kreisbereitschaftsführer Michael
      Schulze und Kreisbrandmeister Claus Bauck übten zwar Kritik und stellten Mängel im Ablauf fest,
      aber am Ende waren sich alle einig, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert habe. Einige
      organisatorische Dinge, wie bspw. die Auswahl der richtigen Funkkanäle oder die Slipstellen für
      die Boote sollen jetzt in vertiefenden Gesprächen festgelegt werden. Insgesamt waren etwas über
      100 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt, davon 80 aus Lüchow-Dannenberg. Die
      Jugendfeuerwehren aus dem Amt Dömitz-Malliß stellten die Übungsverletzten. Gegen 20:30
      konnten die Einsatzkräfte den Dömitzer Fähranleger verlassen.

      Text: H.B.; Fotos: H.H.M.; F.S.; H.B.

       

      sonstige Informationen

      Einsatzbilder

       
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