Die Geschichte der FF Hitzacker - 1951-2000
24.01. 1951. Es brannte das Gehöft der Witwe Brand im Tießau nieder, unter Schwierigkeiten könnten die Nachbargebäude gehalten werden.
06.04. Dachstuhlbrand einer Scheune des Schuhmachermeisters Brauch in Marwedel.
Im Jahre 1951 wurde ein neues LF 8 angeschafft, und zwar ein LF-TS 8 auf Mercedes-Benz L 1500 S. Dieses war ein Fahrzeug vom Typ LLF (Leichtes-Löschgruppen-Fahrzeug) der Modellreihe etwa 1943-44. Das genaue Baujahr ist leider unbekannt. Zwischen 1941 und 1944 wurden rund 3600 Fahrzeuge dieser Bauart von der Daimler-Benz AG gefertigt. Dieses hinterradgetriebene Fahrzeug wurde auf einem Leiterrahmen aufgebaut. Der Motor war der R6-Ottomotor Mercedes-Benz M 159 mit Vergaser, der 60 PS (44 kW) aus 2,6 l Hubraum leistete. Die Kraft wurde über ein manuell zu schaltendes Vierganggetriebe übertragen. Die Räder mit Reifen der Größe 190–20 hatten Trommelbremsen. Für die Wehrmacht wurde dieser Fahrzeugtyp ca. 4900 mal auch in einer Allradversion gebaut.
Aus diesem Jahr existiert auch eine Bildaufnahme die betitelt wurde mit "Wehrmachts-LKW" welche Kameraden in einem offenen Kfz zeigt. Eine Auswertung der Aufnahme im Jahre 2019 kommt zu dem eindeutigen Ergebniss, das es sich bei dem Fahrzeug um einen Horch 901 Typ 40 handelt. Dieser Fahrzeugtyp wurde als Mittelschwerer Einheits PKW für die Wehrmacht entwickelt, der Typ 40 war eine Weiterentwicklung des ursprünglich 1935 entwickelten Fahrzeuges.
Sie waren mit Achtzylinder-V-Motoren bestückt: anfangs die 80 PS (59 kW) starke Version mit 3,5 Liter Hubraum aus dem zivilen Pkw Typ Horch 830/930; spätere Wagen hatten einen 3,8-Liter-Motor mit 90 PS (66 kW). Wann genau dieses Fahrzeug zur Wehr kam und wann es ausser Dienst gestellt wurde ist derzeit nicht bekannt.
Hintergrundinfo:
Die Entwicklung der Löschgruppenfahrzeuge begann am 16. Februar 1940 mit dem Erlassen der Bauvorschriften für das Leichte Löschgruppenfahrzeug (LLG),
das Schwere Löschgruppenfahrzeug (SLG)
und das Große Löschgruppenfahrzeug (GLG)
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich u.a. aus dem vom Deutschen Reich typisierten LF 8 folgende Variante, wie sie in unserer Wehr zum Einsatz kam:
LF-TS 8: Als Löschfahrzeug mit Gruppenbesatzung und eingeschobener Tragkraftspritze TS 8, besaß dieses Fahrzeuge keine festverbaute Feuerlöschkreiselpumpe.
26.06.1951 der Kreis verlegt (nach 2-jähriger Vorbereitung) seinen Sitz nach Lüchow.
Jetzt heißt er: "Landkreis Lüchow-Dannenberg"
20.04. 1952 Es brannte 1 Morgen Kiefernschonung an der Pappelallee, schnelles Eingreifen der Wehr verhinderte eine Ausdehnung des Feuers.
15.08. Scheunenbrand in Harlingen, die Wehr unterstützte dort die Feuerwehr Harlingen.
12.01. 1953 Generalversammlung. Günter Herrmann löst Erich Hinze als Schriftwart ab und Hans Stahlbock wird als Gerätewart eingesetzt.
Vom 18. bis zum 22.Juli 1954 waren 23 Mann beim Katastropheneinsatz während des Sommerhochwassers am Schaafhausener Polder eingesetzt, um mit Sandsäcken den Notdeich zu verstärken.
Im Jahr 1955 brauchte die Wehr sich nicht über Einsätze beklagen.
Im Frühjahr brannte beim Bäckermeister Stahlbock eine Räucherkammer im Obergeschoss, durch schnelles Eingreifen könnte das Feuer nach kurzer Zeit gelöscht werden.
Einen Monat später könnte durch schnellen Einsatz der Brand einer Baracke im Osterberggrund verhindert werden.
Durch Wassermangel und starken Sturm könnte in Juni ein Totalschaden an der Betriebsanlage des Kieswerks Wesenberg in Harlingen nicht verhindert werden.
Im Juli mussten nach einem Gewittersturm umgestürzte Bäume von der Dannenberger Straße geräumt werden.
Wenige Tage später wurde ein durch Funkenflug einer Zugmaschine entstandener Heufuderbrand gelöscht.
Am 31.12. wurden die Wehren Harlingen, Metzingen und Hitzacker zu einem Großfeuer zum Hof Mylius nach Posade alarmiert.
Eine ältere Scheune und ein neu errichtetes Stallgebäude standen in Flammen, trotz schlechter Wasserverhältnisse gelang es den Wehren nach mehrstündigem Einsatz, das Feuer zu löschen. Die zusätzlich noch eingetroffenen Wehren aus Lüchow, Wustrow, Jameln und Dannenberg brauchten nicht mehr eingesetzt werden.
1956 finden sich keine Einträge in den Büchern der Wehr.
Am 08.08. 1957 fand der 8. Kreisfeuerwehrtag in Verbindung mit den Kreiswettkämpfen, an denen sich 35 Wehren aus dem Kreisgebiet beteiligten, in Hitzacker statt.
Bei der Schlussveranstaltung im Waldfrieden wurde vom Lüneburger Kreisbrandmeister Thiede, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes, dem langjährigen Stadtbrandmeister Friedrich Huschmann, das Deutsche Feuerwehrkreuz in Silber verliehen.
01.07. Sarchem wird in Hitzacker eingemeindet.
Vom 11.-15.07. 1958 Katastropheneinsatz beim Sommerhochwasser an der Deichlücke bei Lüggau.
Drei weitere Alarmierungen riefen die Wehr zu einem Schuppenbrand im Mühlenkamp, zum Scheunenbrand bei Streese in Streetz und zu einem bereits gelöschten Schadenfeuer in der Sackfabrik.
Neben der aktiven Teilnahme am Festumzug führte die Wehr im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Stadt Hitzacker, am 07.09. mit dem THW und dem DRK den Katastrophenschutztag durch.
Am 09.11. 1958 wurde, für das im Frühjahr verkaufte, wieder ein neues LF 8 angeschafft, diesmal ein Opel Blitz mit Vorbaupumpe. Das niegelnagelneue Fahrzeug nahm bereits am Festumzug teil.
Hintergrundinfo:
LF 8 / Opel Blitz 1,75to / mit Vorbaupumpe; 6 Zylinder; Benzin; 58 PS (43Kw) (Modelreihe 1952-1960)
Das Dürrejahr 1959 brachte der Wehr mehrere Einsätze bei Wald- und Flächenbränden, unter anderem beim Großwaldbrand am Südrand der Göhrde, hier verbrannten 500 ha Wald.
Auch im Jahr 1960 sind keine Einträge in den Büchern der Wehr zu finden.
Am 19.03. 1961 von 00:30 bis 03:00Uhr Feuer in der Schuttkuhle und gegen Abend brennendes Stallgebäude bei Dimittrowitsch in Sarchem.
03.07. Brennende Strohdiemen bei Schröder in Meudelfitz.
13.10. Scheunenbrand bei Schulz in Pussade.
(Hierbei dürfte es sich übrigens um den Hof des späteren Ortsbrandmeisters gehandelt haben)
11.12. Brennt Viehstall bei Kruppa in Tollendorf.
1962 war wieder ein Jahr, wo sich keine Einträge in den Büchern der Wehr finden.
Im trockenem Jahr 1963 waren mehrere Wald- und Flächenbrände zu bekämpfen.
15.01. 1964 Der langjährige Stadtbrandmeister Friedrich Huschmann legt sein Amt altersbedingt nieder.
Karl Gramkow wird Ortsbrandmeister und Fritz Schossig sein Stellvertreter.
Die Monate März und April waren wieder sehr trocken, so das in der Klötze, in Quarstedt und in der Göhrde Waldbrände zu löschen waren.
Am 1. Januar 1965 wurde unsere Jugendfeuerwehr gegründet. Erster Jugendwart wurde der Löschmeister Hans Schütt. Er wird dieses Amt bis 1975 inne haben.
Der einzige Einsatz war am 01.12. bei der Schlachterei Haul.
1966
07.03. Gebäudebrand bei März in Pussade.
24.04. Gebäudebrand bei Stahlbock in Tollendorf
26.10. Es wurden 2 Mann aus einer eingestürzten Baustelle im Mühlenweg gerettet.
17.11. Scheunenbrand bei Niebuhr in Sarenseck, 4 Stunden war die Wehr hier im Einsatz.
1967 ist wieder ein Jahr wo sich keine Einträge in den Büchern der Wehr finden.
26.01. 1968 Katastropheneinsatz beim Hochwasser in Nienwedel.
25.03. Das im Jahre 1952, nach dem Brand in 1951, neu errichtete Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Witwe Brandt in Thießau brannte.
Der Wohnteil könnte durch tatkräftigen Einsatz der Wehren gehalten werden.
Bei einem Großbrand am 07.07. 1969 wurden in Penkefitz 3 Wohnhäuser und 2 Wirtschaftsgebäude ein Opfer der Flammen. 4 Stunden war die Wehr dort im Einsatz.
17.02. 1970 Das reetgedeckte neu errichtete Hotel "Zum Anker" brannte. Tiefe Temperaturen bereiteten den Kameraden Schwierigkeiten.
15.06. 13:40 Uhr: Alarm, die Jeetzel-Werft brannte, ein kunststoffverarbeitender Betrieb, Gas- uns Sauerstoffflaschen in dem Gebäude, größte Vorsicht war geboten.
Die Nachbarwehren waren mit im Einsatz.
Um 20:30 Uhr war das Feuer abgelöscht.
1971 - keine Einträge
01.01. 1972 Die Gemeinde Hitzacker schließt sich mit den Gemeinden Göhrde und Neu Darchau zur Samtgemeinde Hitzacker zusammen. Somit Firmiert unsere Feuerwehr als: "Ortsfeuerwehr Hitzacker" in der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Hitzacker. Des weiteren bestanden zu der Zeit die Ortsfeuerwehren Harlingen, Wietzetze, Schutschur und Metzingen in der jungen Samtgemeinde.
28.01. Ortsbrandmeister Karl Gramkow legt aus beruflichen Gründen sein Amt nieder. Werner Bäker wird Ortsbrandmeister und Norbert Schulz sein Stellvertreter.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Wisch in Holland schlossen eine Partnerschaft mit der Feuerwehr Hitzacker, welche nach der Gründung der Samtgemeinde auf alle Feuerwehren ausgedehnt wurde. Besuche und Gegenbesuche folgten.
1973 - keine Einträge
28.02. 1974 Norbert Schulz wird Ortsbrandmeister und Klaus Harder sein Stellvertreter.
In der Nacht vom 17. zum 18.12. wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Hochwasser bedrohte den Deich in Nienwedel. Durch Sandsäcke wurde der Deich verstärkt, zusammengebundene Strohballen und Schuten des Wasser- und Schifffahrtsamtes dienten als Wellenbrecher.
150 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz und wurden am Morgen des 18. durch eine Hundertschaft des Bundesgrenzschutzes aus Lüneburg abgelöst.
1975 - ein neues Katastrophenjahr, Waldbrandeinsatz von 12. bis 16.08. im Gebiet Trebel.
Feuerwehren aus dem gesamten Bundesgebiet waren im Einsatz könnten aber nicht verhindern das ca. 2000 Hektar Waldfläche vernichtet wurden.
Das LF 8 "Opel Blitz" gab seinen Geist auf, und wurde durch ein LF 8 leicht auf Mercedes-Benz L 408 mit Ziegler-Aufbau ersetzt.
Es existieren Bildaufnahmen aus dem August diesen Jahres, welche einen Ford Transit der 2.Generation (Bj.65-78), mit Türbeschriftung: "Freiw. Feuerwehr Hitzacker" im Einsatz zur "Waldbrandkatastrophe 75" im Gartower Forst zeigen. Infos über die Indienststellung, Ausstattung und Verbleib dieses Fahrzeuges liegen derzeit nicht vor.
Wahrscheinlich handelt es sich um ein TSF St. (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Staffelbesatzung) wie es derzeit auf derart Fahrgestellen weit verbreitet war. Matthias Neumann wird neuer Jugendwart.
Umfassende Hintergrundinformationen zur Waldbrandkatastrophe 1975 gibt es u.a. hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Brand_in_der_Lüneburger_Heide
Am 15.05.1976 war es soweit, das neue Gerätehaus im Grünen Weg wurde eingeweiht. Dieses bot Platz für drei Fahrzeuge, wovon ein Stellplatz beheizbar war, hat einen 60m² großen Schulungsraum, und seinerzeit großzügige sanitäre Anlagen. Nun wurde auch ein VW Bulli T2 beschafft und der Landkreis hat ein neues Tanklöschfahrzeug, TLF 8-24 auf Magirus Deutz in Hitzacker stationiert. Im Zuge der Feierlichkeiten überreichte der Bezirks- und Kreisbrandmeister Lorenz dem früheren Ortsbrandmeister Friedrich Huschmann die Anstecknadel des Feuerwehr-Ehrenkreuzes der 1.Stufe.
18.01. Lothar Grätz wird Stellvertretender Ortsbrandmeister.
22.07. Deutsch / Deutscher Einsatz.
Die Elbe führte wenig Wasser, eine Herde Färsen aus der DDR machten sich auf den Weg in den Westen. Wir hatten nun die Arbeit die Tiere einzufangen, damit sie am nächsten Tag mit volkseigenen Lastwagen wieder in ihre Heimat gebracht werden können.
23.09.Brand eines Wohn- und Geschäftshauses bei Windel in Dannenberg.
Hintergrundinfo:
Ber VW Bulli wurde 2019 aufgrund von Fotografien als Typ “T2a” identifiziert (Baujahr zwischen 1967 und 1972!)
12.11. 1977 Das Wohn- und Geschäftshaus Nehls fiel den Flammen zum Opfer, das dreistöckige Nachbargebäude konnte gehalten werden.
Im Einsatz waren die Wehren aus Wietzetze, Harlingen, Metzingen, Dannenberg, Schaafhausen, Streetz, Lüchow und Hitzacker.
Hintergrundinfo:
Das o.g. Gebäude dürfte in der Drawehnertorstraße 17 gestanden haben, unserem ehemaligen Standort aus der Gründerzeit der Feuerwehr.
17.01. 1978 Die Schützenklause und der daran angebaute Schießstand werden durch ein Schadenfeuer völlig vernichtet. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs standen Gebäude und Dachstuhl bereits lichterloh in Flammen, wertvolles Inventar könnte nicht mehr gerettet werden.
22.06. Feuer auf dem Motorschiff "Heidi" in Schutschur.
Am 26.07.,09.10. und am 20.11. brannte es im Betonwerk Weber in Meudelfitz. Das Feuer, von einem nicht ermittelten Brandstifter gelegt, zerstörte Maschinen und Fabrikationshallen.
Eckhard Petersen übernimmt das Amt des Jugendwartes.
14.11.1979 das TLF 8-24 wird nach Metzingen abgegeben, und für Hitzacker daraufhin ein TLF 16-25 auf Magirus Deutz 170 D beschafft.
Am 26.11. 1980 kenterte das Motorschiff "Pelikan" beim verlassen des Tießauer Hafens und sank. Die Frau des Schiffsführers konnte schwimmend das Ufer erreichen. Eine sofort eingeleitete Suchaktion nach dem Schiffsführer durch Feuerwehr, BGS und Wasser- und Schifffahrtsamt, unter Einsatz einiger Taucher blieb erfolglos.
So musste man annehmen, saß der Schiffer ertrunken und abgetrieben ist.
Beim Hochwasser war in der Nacht vom 19. auf 20.03. 1981 der Pegel um über einen halben Meter angestiegen. Über 10 Keller mussten leergepumpt werden.
Jugendwart wird Matthias Grätz.
Am 09.02.1982 wurde der VW-Bulli durch einen Einsatzleitwagen auf VW Bulli T3 ersetzt. Es sind hierfür Kosten in Höhe von 26700 DM entstanden.
15 kleine Wald- und Flächenbränden könnten teils in der Entstehung abgelöscht werden. Der hohe technische Ausrüstungsstand der Feuerwehren, vor allem die Tanklöschfahrzeuge, haben dazu beigetragen, das keine größeren Waldbrände entstanden sind.
Thomas Frommer wird Jugendwart.
Nachdem wieder mehrere Waldbrände bekämpft wurden, brannte am 22.12. 1983 die Pension “Riesenkastanie” bei extremer Eisglätte nieder.
Durch schnelles Handeln und große Umsicht konnte die direkt angrenzende, unter Naturschutz stehende, 350 Jahre alte Riesenkastanie gerettet werden.
Wahrscheinlich hat es ein unbekannter Brandstifter geschafft, am 21.04.,11.05. und 15.06. 1984 ein Bauerngehöft in Thießau vollständig in Schutt und Asche zu legen.
Dirk Grabow wird Jugendwart.
Im Jahr 1985 wird ein RW-1 (Rüstwagen) auf Unimog 435 (U 1300 L) vom Bund in Hitzacker stationiert, welcher mittlerweile Eigentum der Feuerwehr ist.
Zum 75-jährigem Jubiläum wird eine gedruckte Chronik der Feuerwehr aufgelegt.
Vom 10. bis zum 12. Mai finden die Feierlichkeiten zum Jubiläum statt. Am Abend des 10. Mai fand ein “Kommers” im Hotel “Am Yachthafen” statt.
(Wikipedia: Der Kommers ist ein aus besonderem Anlass abgehaltener abendlicher Umtrunk in feierlichem Rahmen.)
Am Samstag stand ein Samtgemeinde-Feuerwehrwettkampf im Mittelpunkt, begleitet wurde dieser durch ein umfassendes Rahmenprogramm, bei welchem diverse Vorführungen der Feuerwehren der Samtgemeinde, des Roten Kreuzes, der DLRG und des Fernmeldezuges des Katastrophenschutzes, welcher zu der Zeit im Eichengrund in Hitzacker stationiert war. Abends folgte ein Großer Feuerwehrball im Hotel “Am Yachthafen”.
Die Feierlichkeiten fanden ihren Abschluss am Sonntagvormittag mit einer Frühschoppenfahrt der Samtgemeindefeuerwehren und Gästen mit der “MS Elbestar” auf der Elbe. Wohl aus Rücksicht auf die Jubiläumsfeierlichkeiten blieb die Wehr in diesem Jahr von Einsätzen verschont.
Das Kommando setzte sich wie folgt zusammen:
Ortsbrandmeister Norbert Schulz
Stellv. Ortsbrandmeister Lothar Grätz
Gruppenführer-1 HFM Matthias Grätz
Gruppenführer-2 HFM Rolf Reib
Jugendwart HFM Dirk Grabow
Kassenwart HFM Günter Sander
Schriftwart HFM Conrad Thorwesten
Kleiderwart HFM Klaus Westdörp
Gerätewart HFM Matthias Grätz
Sicherheitsbeauftragter HFM Günter Sander
Altersgruppe OLM Werner Loelf
Gemeindebrandmeister war seinerzeit Wilhelm Meyer aus Metzingen.
Hintergrundinfo:
RW 1 / Unimog Typ U 1300;, 6 Zylinder Diesel; 130PS; "Bundesamt für Zivilschutz"; Einer von 473 Stück welcher der Bund zwischen 1983 und 1991 beschaffte; (Datenblatt liegt vor); Hydrowinde 50 kN Zugkraft,
28.04. 1986 Scheunenbrand in Nienwedel
08.06. Unterstützung der Feuerwehr Schutschur bei der Rettung einiger Rinder, die im Elbvorland beim einsetzen eines Hochwassers auf einer Insel Zuflucht gesucht hatten.
04.07. Die Stadtinsel war durch einen Rohrbruch von der Frischwasserzufuhr getrennt, wir haben mit einer Notleitung über die Drawehnertor-Brücke die Versorgung wieder hergestellt.
Hintergrundinfo:
Aufgrund sich veränderter Hygienevorschriften in der Trinkwasserverordnung wäre ein solcher Einsatz, mit den Gerätschaften der Feuerwehr heute nicht mehr denkbar, geschweige denn Zulässig. Auch eine "früher" immer vorgesehene Trinkwasserversorgung im Katastrophenfall, mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr, ist inzwischen Geschichte.
Am 31.01. wurde Hans-Joachim Becker zum Stellvertretendem Ortsbrandmeister gewählt.
Am 18.03. 1987 war durch Tauwetter das Werksgelände der Firma "IWM" teilweise unter Wasser, wir haben durch unseren Einsatz größeren Schaden verhindert.
Am 21.03. hatten wir bei einer NDR 2 Discoveranstaltung den Brand-Sicherheits-Wachdienst (BraSiWaDi) zu stellen.
Bei über 2000 Gästen der Veranstaltung kein leichtes und äußerst verantwortungsvolles Unterfangen.
Die größte Herausforderung des Jahres hatten wir am 17.07.
Eine Windhose zog von der Neuen Straße in Richtung Friedhof bis zum Weinberg. In wenigen Minuten entstand Millionenschaden. Bäume waren entwurzelt, ganze Dächer abgedeckt, sogar ein Giebel war eingestürzt, von den zerborstenen Fensterscheiben gar nicht zu reden. Vom Friedhof waren Kränze bis weit über die Elbe geweht und sogar ein Garagentor wurde gefunden. Von der Kreisverwaltung wurde Katastrophenalarm ausgerufen um mit Vereinten Kräften die Gebäude notdürftig abzudecken und die Strassen zu räumen.
Das Jahr 1988 war etwas ruhiger.
24.03. Tödlicher Verkehrsunfall am Schützenhaus in Dannenberg.
Ein aus Richtung Lüchow kommender PKW war in den Jeetzelkanal gefahren, und wurde mit der Seilwinde unseres Rüstwagens geborgen.
Die beiden Insassen hatten den Unfall nicht überlebt.
30.06. Starkregen in Hitzacker, gemeinsam mit den Wehren aus Harlingen und Dannenberg wurden diverse Keller ausgepumpt.
Im August haben wir eine Bustour ins benachbarte Mecklenburg, damals noch Bezirk Schwerin, unternommen.
In Ludwigslust hätte sich unser Kameras Wilhelm Schulz mit seinem Cousin aus Lübtheen verabredet, dessen Sohn Martin Mettelmann, Wehrführer in Lübtheen, mit angereist war. Durch diese Bekanntschaft wurde der Grundstein für eine freundschaftliche Zusammenarbeit unserer Wehren gelegt, die bis heute anhält.
1989 war das Jahr der Grenzöffnung zur DDR.
Am 18.11. rückten wir nach Drehtem aus, das reetgedeckte Dach eines Bauernhauses brannte.
Bei zunehmender Dunkelheit haben wir u.a. die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Am Tag danach wurde die Fährverbindung, nach etlichen Schwierigkeiten seitens der DDR-Grenztruppe, zwischen Hitzacker und Bitter aufgenommen. Auch hier war unsere Beleuchtungsanlage im Einsatz.
Anfang des Jahres 1990 besuchten wir erstmals die Feuerwehr Lübtheen.
01.06. Zimmerbrand in der Breslauer Straße, ein Bewohner wurde tödlich Verletzt.
Am 15.09. fanden bei und die Samtgemeinde Feuerwehrwettkämpfe, verbunden mit dem 25 jährigen Bestehen unserer Jugendfeuerwehr statt.
Abends feierten wir im Hotel Waldfrieden, erstmals mit den Gamburger-Musikanten aus dem Taubertal, einen Feuerwehrball.
Die 18 köpfige Kapelle hat unser Kamerad Jürgen Westdörp, dessen Frau aus Gamburg stammt, vermittelt.
1991 wurde das Feuerwehrhaus um weitere 2 Fahrzeugstellplätze erweitert.
03.06. Bergung einer toten Kuh aus dem Hitzacker-See, wobei wir von der FTZ Dannenberg unterstützt wurden.
15.06. Hurra, unsere Wettkampfgruppe erreichte bei den Samtgemeinde-Feuerwehrwettkämpfen den ersten Platz.
05.09. Löschhilfe beim Brand der Gaststätte "Fährhaus" in Neu-Darchau.
Im Juni fand ein Besuch in Gamburg statt. Auf der Rückfahrt mussten kurz vor Braunschweig Motorprobleme am Bus beseitigt werden, was zwangsläufig zu einer Fahrtunterbrechung führte.
Ortsbrandmeister Norbert Schulz wird 1993 zum Gemeindebrandmeister gewählt.
31.03. Siegfried Völsch jun. wird Ortsbrandmeister
30.06. bis 01.07. Brennt Viehstall mit Strohlager in Seerau.
Mit uns im Einsatz waren die Wehren aus Harlingen, Metzingen und Streetz. Leider sind einige Rinder in den Flammen umgekommen.
07.08. Personensuche in der Göhrde bei Röthen. Mit einem Großaufgebot wurde eine vermisste Person gesucht. Später stellte sich heraus, das die Person wohlbehalten per Anhalter in ihre Wohnung nach Hamburg gereist war.
1994 war insgesamt ein arbeitsreiches Jahr für uns.
Wahrscheinlich trieb ein Brandstifter, den wir in unseren Reihen vermuteten, sein Unwesen. Im ersten Halbjahr hatten wir es mit mehreren kleinen Feuern, Papiercontainern und Gartenlauben zu tun. Danach ging es richtig los. Zuerst zwei Brände im Parkhotel, danach ein Lagergebäude im Bahnhofsweg. Dann brannte die Amtsscheune, in der die Bücherei untergebracht war, über 3 Tage völlig nieder.
Nachdem wir diesen Einsatz beendet und unsere Fahrzeuge und Gerätschaften gesäubert und hergerichtet hatten, riefen die Sirenen uns erneut. Eine Nachbarin unseres Gemeindebrandmeisters Norbert Schulz in der Bauernstraße hatte Rauch aus der Stalltür aufsteigen sehen. Durch ihre Aufmerksamkeit und unser schnelles Eingreifen konnte größerer Schaden verhindert werden.
Schon am darauffolgendem Tag stand im Archäologischen Zentrum ein Langhaus in Flammen.
Am Pfingstsonntag spielten die Gamburger Musikanten bei einem musikalischen Frühschoppen vor einer großen Zuschauermenge.
Am 17. und 18.09. wurde eine von Ute und Egon Behrmann hervorragend ausgearbeitete Bustour ins Ammerland unternommen.
1995 mußte das alte LF8 ausgemustert werden, und als Ersatzbeschaffung kam am 20.11. diesmal ein LF 8 mittel auf Mercedes-Benz 711 D wieder mit Ziegler-Aufbau.
Nach dem Siegfried Völsch jun. aus beruflichen Gründen sein Amt als Ortsbrandmeister niederlegen musste, wurde am 27.04. Hans-Joachim Becker Ortsbrandmeister und Egon Behrmann sein Stellvertreter.
15. bis 18.06. Samtgemeinde Feuerwehrtage, verbunden mit einem gelungenem Zeltfest.
Freitag Discoabend, Samstagabend Tanzabend und am Sonntag ein Frühschoppen, jeweils mit den Gamburger Musikanten.
17.07. Im Kieswerk Thiesmesland musste eine Person geborgen werden, welche unter einem umgekippten Radlader eingeklemmt war.
23.01. 1996 Schadenfeuer auf dem ehemaligen Hastragelände in Sarchem.
16.02. Schneeschmelze und starke Regenfälle hatten die Straßen Am Räsenberg und Bahnhofsweg sowie Teile des Betriebsgeländes der Firma IWM unter Wasser gesetzt. Um größeren Schaden zu vermeiden wurde am Räsenberg ein Notdamm aufgeschüttet und das, sich vor dem Bahnhofsweg stauende Wasser übergepumpt.
In den folgenden Tagen hatte das Schmelzwasser uns noch öfter beschäftigt, besonders in Sarenseck.
24.04. Auf einem Binnenschiff müssten wir bei einem Wassereinbruch Hilfe leisten.
17.06. Umgekippter Anhänder eines Schweinetransporters in Göhrde, unsere Aufgabe Bestand darin die umher laufenden Schweine einzufangen.
1997 - kein Eintrag
Das Jahr 1998 war gerade ein paar Stunden alt, da wurden wir zu einem Scheunenbrand nach Wietzetze gerufen.
U.a. musste die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden, am Folgetag rissen wir einen einsturzgefährdeten Giebel ein.
Auf der Jahreshauptversammlung am 30.01. wurde der langjährige Kassenwart Günter Sander nach Erreichung der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst entlassen und zum Ehrenmitglied ernannt.
21.05. Löschhilfe bei einem Dachstuhlbrand eines Schweinestalls mit angebautem Schuppen.
Am 02.07. / 21.07 und 23.07. mussten nach Starkregen jeweils mehrere Keller leergepumpt werden.
Das TLF 16/25 von Magirus Deutz wurde 1998 nach Schutschur abgegeben, weil das dortige alte TLF 8 wegen Getriebeschadens nicht mehr einsatzbereit war. Für das TLF in Hitzacker wurde ein neues TLF 16-25 auf Mercedes-Benz 1224 mit Metz-Aufbau gekauft.
Um den örtlichen Gegebenheiten gerecht zu werden, ist abweichend von der Norm, auf dem neuen TLF eine 3-teilige Schiebleiter verlastet.
Diese Leiter ermöglicht eine Rettungshöhe von 12m, erreicht also das 3.Obergeschoss.
Ärger hatten wir bei der Herrichtung eines neuen Übungsplatzes auf einer von unserem Brandmeister Norbert Schulz zur Verfügung gestellten Wiese in der Gemarkung Marwedel, ein Anlieger machte beim Bauamt die Eingabe, ein schützenswerter Vogel würde in seinem Lebensraum gestört. Nach vielem hin und her durften wir den Platz dann im Jahre 2001 unter Auflagen endlich herrichten.
Am 02.01. 1999 musste unter schlechten Löschwasserverhältnissen ein Brand in einem Werkstatt- und Lagergebäude gelöscht werden.
23.02. Bombendrohung im heutigen Rewe-Markt, wir sperrten das Gelände weiträumig ab.
Wie viele Male in diesem Jahr stellte sich heraus, dass es sich um eine böswillige Alarmierung handelte.
13.07. Scheunenbrand in Metzingen
13.09. Scheunenbrand in Hitzacker
Das neue Jahrtausend war angebrochen, das im Vorfeld vielfach heraufbeschworene totale Chaos ist ausgeblieben, die Wehr bestand seit 90 Jahren und wird auch weiterhin Bestand haben.
06.01. 2000 Schwelbrand im Pumpenhaus des Wasserwerks in Kähmen.
10.06. Waldbrand Prezelle
27.09. Zimmerbrand im Ahornweg.
Und da jetzt auch der Einsatzleitwagen der Samtgemeinde Hitzacker (stationiert in Hitzacker) nicht mehr den Anforderungen der Wehr entsprach, wurde im Jahr 2000 ein neuer Einsatzleitwagen auf Peugeot-Boxer gekauft, welcher von der Wehr in viel Eigenarbeit hergerichtet wurde.
Der T3-Bulli wechselte quasi in den Bestand des GBM Norbert Schulz, wurde dort liebevoll restauriert und stand als Mannschaftstransportwagen noch viele Jahre den Feuerwehren der Samtgemeinde zur Verfügung.
In diesem Jahr wurden am Feuerwehrhaus die "oben liegenden" Parkflächen, in Eigenleistung, erweitert.
Zudem fanden in Hitzacker die Feuerwehrwettkämpfe der Samtgemeinde Hitzacker statt.
Höhepunkt des Jahres war für die Jugendfeuerwehr ein Samtgemeinde-Zeltlager in Gamburg (Tauber)