Verkehrsunfall mit 2 eingeklemmten Personen - eine Einsatzübung, die es in sich hatte
Ein Kleintransporter stieß mit einem Traktoranhänger zusammen. Dieser war beladen mit Rundballen, welche beim Aufprall vom Anhänger rollten und 2 Personen unter sich begruben. Die Hydraulik für das Heben und Senken des Anhängers wurde durch den Unfall zerstört. Er senkte sich komplett ab und klemmte eine der beiden Personen unter seiner Last ein.
Diese Lage wurde kürzlich vom Ortsbrandmeister Andreas Lenz im Rahmen einer Einsatzübung dargestellt und ließ unsere Kameraden alle Register ziehen.
Während der Erkundung stellte der Einsatzleiter fest, dass der Transporter 2 Kanister mit Gefahrgut geladen hat. Nach Ermittlung des Inhaltes und Sicherung der Behälter ging es ans Befreien der Personen. Zunächst wurde der auf dem Anhänger verbliebene Rundballen gegen Wegrollen gesichert. Mittels Spanngurte, Hebegurte und der Seilwinde des Rüstwagens konnte ein Rundballen recht schnell angehoben, die darunter liegende Person befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Dieser war tatsächlich bei der Übung anwesend und nutzte den Abend ebenfalls zu Ausbildungszwecken.
Ein weiteres Team bereitete parallel dazu die Hebekissen vor und hob nun den Anhänger vorsichtig hoch, bis auch die 2. Person befreit werden konnte.
Selbstverständlich wurden unsere verletzten Personen durch Holzpuppen dargestellt. Und da das Thema Gefahrgut in der Übung angeschnitten wurde, erklärte Andreas Lenz vor allem den jüngeren Kameraden die Bedeutung der Zahlen auf den Gefahrstofftafeln.
Wie wichtig solche Übungsdienste sind zeigte sich einige Tage später. Hier wurde in einem Kieswerk eine Person unter einem Anhänger eingeklemmt und musste befreit werden.
Vielen Dank an Martin Grieve, Jannik Schulz und Jan Gerstenmeyer für das Bereitstellen der landwirtschaftlichen Geräte und der Rundballen.
Text und Bilder: Andreas Lenz